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Screenshot iTunes |
In den vergangenen drei Jahren habe ich immer wieder gehört, dass Museen mit den Download-Zahlen ihrer Apps eher unzufrieden sind. Deshalb möchte ich an dieser Stelle vier Thesen zu den Ursachen des zuweilen geringen Erfolgs dieser Apps aufstellen:
1. Die Apps sind verkleidete Webseiten, Audioguides oder Multimedia-Guides. Natürlich kann man die Inhalte eines Audioguides in ein App-Design packen, ebenso wie man Kuchen in der Pfanne zubereiten kann. Dies mag in Einzelfällen Sinn ergeben, wird der Erwartung an einen Kuchen aber nur selten gerecht. Eine App ist ein eigenständiges Medium, welches andere Konzepte und Ideen braucht als klassische Informationsträger. Meiner Meinung nach liegt in Apps noch eine Menge Potenzial bezüglich des Marketings, und noch viel mehr bezüglich des Vermittlungsauftrags von Museen. Doch dieses Potenzial wird bislang nur selten ausgeschöpft, unter anderem, weil "Apps von der Stange"* immer noch üblicher als kreative Lösungen sind.
2. Eine App um der App willen ist sinnlos. Nicht jedes Museum "braucht" eine App. Viele Ideen und Ziele lassen sich in anderen Medien viel besser umsetzen, sei es aus technischen, zeitlichen, inhaltlichen, finanziellen oder zielgruppenspezifischen Gründen. Manchmal macht es einfach mehr Sinn, keine App zu haben.